Am 1. und 2. Juli 2021 fand – ebenso wie in den beiden Vorjahren – ein zweitägiger Workshop zur Konturierung des Forschungsvorhabens im Gut Possnitzberg in der Südsteiermark statt. Diese Form der Vernetzung von Wissenschaft und Praxis in angenehmer Atmosphäre hatte abermals die Präzisierung von Forschungsfragen aus unterschiedlichen Rechtsgebieten zum Ziel.

Am diesjährigen Workshop nahmen Expertinnen und Experten aus den Gebieten des Arbeitsrechts, Steuerrechts und Familienrechts teil: Frau RA Dr. Dora Rendessy (Freshfields), Herr ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Brodil (Universität Wien), Frau Mag. Margit Winkler (Notariat Winkler), Herr MMag. Michael Petritz LL.M. (KPMG Austria), sowie die Projektleitung, bestehend aus Frau Univ.-Prof. Dr. Astrid Deixler-Hübner (JKU Linz; gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter, Herrn Mag. Martin Hörschläger) sowie Herr Univ.-Prof. Dr. Martin Schauer (Universität Wien; gemeinsam mit seinem Mitarbeiter, Herrn Mag. Gernot Ehgartner).

Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops weitere Forschungsfragen, deren Beantwortung das Ziel der ab 2022 beginnenden Arbeitsphase ist. Im Bereich des Steuerrechts lag der Fokus der Diskussionen unter anderem auf den Fragen nach den steuerlichen Vor- und Nachteilen der Privatstiftung, der steuerlichen Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich und den denkbaren steuerlichen Anreizen zur Förderung von Innovation. Im Zentrum der arbeitsrechtlichen Diskussionen standen etwa der Themenkomplex der Mitwirkung von Familienangehörigen im Unternehmen, die Gestaltung der Übertragung des Familienunternehmens im betriebsübergangsrechtlichen Sinn und die Steigerung der Attraktivität von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen. Aus familienrechtlicher Perspektive diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die zentralen Praxisprobleme beim Unterhalt sowie bei der nachehelichen Vermögensauseinandersetzung.